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Sommer Diesel Off Road Monte Jafferau 2, Tag 4

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Tag 4

Strahlend blauer Himmel.
Über Savoulx starteten wir den 2. Versuch Richtung Jafferau. Der frühere Weg durch den Tunnel ist versperrt. 


Richtung Madonna delle Nevi, Colle Basset konnten wir bis zum Fort hoch fahren. 







Traum Tour, klares Highlight des Urlaubs. Die Auffahrt paar Kehren sehr rauer Fels, Ganz am Schluss noch einige Meter schmaler Pfad, bin mir nahezu sicher, dass da noch nie ein Diesel Motorrad hoch ist.














Wir fuhren den gleichen Weg zurück, füllten in Bardonecchia nochmal den Koffeintank auf. Danach spannte ich nach 10.000 km erstmals die Kette. 152 km Tagesetappe.
Nebenbei bekam ich mit, dass eine Transalp 60 m die Böschung runter krachte, der Fahrer sprang vorher ab. Ein freundlicher Jeep Fahrer mit Winde ermöglichte dann die Bergung. No Risk no Fun…







Sommer Diesel Of Road, Sommeiller, Monte Jafferau 1, Tag 3

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Tag 3

Benjamin mit Kawa Tengai 500 war auch alleine da, wir starteten bei leichtem Regen Richtung Colle Sommeiller, die neue 50.000 er Karte von Fraternali (9,90€ auf dem Platz gekauft) ist deutlich besser als die früheren 25.000 er Karten. Farblich erkennbar war ist Piste, was Trail.
Der Sommeiller ist bei Nässe nicht so toll, etwas lehmiger Untergrund, aber die Heidenaus (K60 + K60 Scout) kamen gut klar. Hätte ich mit der Strassenbereifung nicht wirklich fahren wollen.




Bei 2550 m Höhe war dann Schluss.


Eine Umfahrung packte der Motor nicht, durch das Loch in der Einfahrt fehlte einfach die nötige Drehzahl, hatte auch keine Lust, mich da lang zu machen. 


Immerhin, einige Kehren hatten wir schon...



Also zurück nach Bardonecchia, Cappu trinken.


Moped sah jetzt direkt standesgemäß aus, klarer Used Off Road Look.


Da 13:30 entschieden zu früh für den Campingplatz war und sich das Wetter auch besserte, fuhren wir über den Ort Gleise Richtung Monte Jafferau. Die Strecke führt unterhalb eines Liftes entlang, in mehr oder weniger engen Serpentinen, sehr steinig und stellenweise ziemlich steil.




Die Sommer hat kein Enduro Fahrwerk, willenloses über Stufen und Absätze bügeln geht nicht. Fahren im Stehen mache ich mit der Maschine nur bergab, obwohl ich als Ex-Trialer eigentlich gerne stehend fahre. Bringt bei dem Teil einfach nichts. Es hilft nur sehr, sehr vorausschauender Fahrstil und gnadenlos am Gas bleiben, kommt der 1B40 einmal von der Drehzahl, ist Schluss mit lustig. 


Oberhalb von etwa 2000 m Höhe wurden die Kehren enger und der Weg steiler. Wieder bei gut 2500 m Höhe gab ich dann auf, keine Chance mehr, den Motor auf Drehzahl zu bringen. Wären höchstens noch 1000 m Strecke gewesen, aber 11 Ps….


Die Bereifung zeigte sich als sehr gute Wahl, gerade bergab in engen Kehren keine Probleme mehr mit schiebendem Vorderrad.
142 km Tagesetappe


Zurück zum Platz dann Strasse 


Sommer Diesel Off Road, Tag 2, Kurven Orgie

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Tag 2

Heute gibt es Kurven satt und Höhenmeter ohne Ende. 
Um 07:00 das erstaunlicherweise trockene Zelt verpackt, 07:30 Abfahrt über Valle D`Entremont zum Col du Grd St-Bernard, natürlich nicht durch den Tunnel. 



Frühstück gibt es oben.


Weiter über Aosta, Morgex zum Col du P`t St-Bernard



Dort stand ein Caterham, der hatte mich bergauf verblasen (Frechheit), bezahlte dafür mit Störung der Motorelektronik *grins*
Konnte weiterfahren, wir begeneten uns in Italien und Frankreich noch mehrfach :=) 
Die Kiste hat was, leicht, puristisch, Motor vorne, Antrieb hinten…


Vor Bourg St-Maurice (da war ich in den 80 igern beim Trialen) dann links über Val-d-Isère, Col DE L`Iseran, Col du Mont Cenis, Susa nach Salbertrand, Camping Gran Bosco. Ein bekannter Treffpunkt 2-und 4-rädriger Stollen-Fans.




Was so rumstand

TT600, Student von der Küste auf Achse runter nach Salbertrand, Respekt.
Das Supermoto Bereifung Off Road suboptimal ist, lernte er beim ersten Sturz.
Inzwischen hat er auch Brems- und Kupplungshebel in das Ersatzteilpaket integriert..


Die Masse kam mit Anhänger etc.





Tagesetappe 277 km, Diesel unbeeindruckt, Bereifung perfekt zum Pässe schruppen. Der Platz mit Pizzeria (Steinofen) und sauberen Duschen etc. ist auf gut 1000 m Höhe, durch die hohen und nahen Berge relativ wenig Sonnenstunden, Nachts auch im Juli öfters nahe der 0 Grad Grenze. Sehr freundliches Besitzer Ehepaar, er gibt wirklich gute Tips für Touren!
14€ / Nacht ist auch ok.


Sommer Diesel Off Road, Tag 1

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Tag 1

Sonntags um 08:00, alles gepackt, Wetter Mist, Kaffee läuft durch die Maschine. Telefon randaliert, bedeutet um die Uhrzeit nichts Gutes, mein Freund, Mitfahrer und Tourguide fällt aus, krank. Die diversen SMS habe ich nicht mitbekommen, Handy steckte schon in der Motorradjacke… 
Kurze Beratung mit Gisela, fahre alleine los, Richtung Schweiz, schließlich will ich endlich die Umbauten am Motorrad  Off Road austesten.



Bis etwas Höhe Hockenheim regnet es, plötzlich meldet das Navi, Akku schwach, was überraschend ist, hängt eigentlich am Kabel. Genauere Ursachenforschung zeigt, dass der Masse Anschluss nicht an der Batterie verschraubt ist, wurde beim Tausch wohl übersehen und lag immer irgendwie trotzdem am Metall. Gut, jetzt sitzt das Kabel richtig, Navi geht wieder. Bei der Gelegenheit schälte ich mich auch aus der Regenhaut. 


Nach knapp 650 km Ankunft TSC Camping Martigny, sauberer Platz, Dusche passt, 20€ mit EC-Karte bezahlt, Franken habe ich keine. An der Nahe gelegenen Tanke ist ein Supermarkt integriert, Baguette und was zu trinken reichen als Abendessen.



Sommer Diesel Off Road Frankreich Sa-So

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Samstag fuhr Donald Richtung Heimat, der Job ruft. Gelegenheit für uns, etwas die Grenzen auszuloten. Mich interessierte natürlich, wie sich der Umbau auf die Leistungsfähigkeit im Gelände auswirkte. Solche Abschnitte sind dann nichts für Einsteiger, Fahrfehler bzw. mangelnde Erfahrung können fatale Folgen haben.






Laragne → Montjay →La Motte Chalancon → Les Roustans → vor Volvent dann Richtung Norden Off Road. An einer Abwurfstelle (Versorgung Resitaênce) aus dem WKII machten wir Pause, es kam ein Biker Pärchen, ein Toyiota Landcruiser Fahrer und ein Honda XR 400 Fahrer vorbei, interessante Gespräche entwickelten sich, eine Sommer Diesel schafft Kontakte :=)

©Garmin






Sonntag wurde ein echtes Highlight. Col de Macuegne → Col de Lombard → Petit Col → Richtung Montagne de Buc.











Video https://www.youtube.com/watch?v=tmrwqL50wtI

Da waren dann die Grenzen des Mopeds erreicht, letzes Jahr wäre ich mit der damaligen Konfiguration niemals bis zu den Fahnen gekommen, war höchst zufrieden.

©Garmin

Der krönende Abschluss war dann Col de La Trappe → Col Dìzon
Abends noch den Mond abgelichtet, gut gepennt :=)











©Garmin



Auf Grund des zu erwartenden Wetterumschwungs reisten wir Montag zurück, nach Kaffee und Croissant Start um 07:20. Knap 800 km, 2 x Stau (wir mogelten uns durch), in der Schweiz über 30°. 18:10 Eintreffen in Horkheim.
Resümee:
Umbau hat sich gelohnt, die Bereifung erwies sich als äusserst robust, nach gut 14.000 km hat der Heidenau K60 Scout noch 5 mm Profil (Hinterrad). Ölverbrauch nicht messbar, Sprit wie immer, abhängig vom Fahrer :=)
Auch 35° und stundenlanges Quälen im Gang 1-3 interessiert den Motor nicht.



Sommer Diesel Off Road Frankreich Mi-Fr

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Gut, am Mittwoch war Donald mental und körperlich etwas mitgenommen, hatte sich das Fahren mit den Alten wohl entspannter vorgestellt. Wir fuhren durch das Meoug Tal, Mont Ventoux, Col de XY usw.




Donald bemerkte überrascht, das 60 Ps u.U. nicht reichen, um 11 Diesel Ps zu folgen.
Die Reifen wurde auf der ganzen Lauffläche genutzt.




Spruch des Tages von Vater zu Sohn: “Fahr langsamer, dann kann ich dir zeigen, wie mann schnell um die Ecken fährt!“


Donnerstag, Planung beim Frühstück.





Wie immer sollte es ein ganz lockerer Tag werden
Entspanntes Cruisen



Etwas Off Road, alles im grünen Bereich













Diese Steigung ging letztes Jahr nur mit überspringendem Gates, diesmal problemlos.
Dann in Sisteron Kaffee und Einkaufen, nochmal hoch auf Signal de Lure, dann eine Off Road Abfahrt für Anfänger, so Norbert






Leider konnte ich an den wirklich „interessanten“ Abschnitten weder anhalten noch knipsen :=(
Materialschonend geht anders, innerhalb der letzten Jahre wurde der Weg mit Steinen, Felsblöcken zugeschwemmt, umdrehen unmöglich, ca. 1,5 km übelster Untergrund, die BMW`s mussten aufpassen, dass die Zylinder nicht beschädigt wurden! Mir hauten die Steine mehrfach den Gang raus, der Endschalldämpfer hat jetzt unten eine eindeutige Felssignatur :=). Die Alu Platten unter den GS bewährten sich


Freitag locker Meouge Schlucht und Montagne de Chabre, Gleitschirme schauen.





Abends wollte ich Pizza, erwies sich als schwierig die Öffnungszeiten mit meinen Vorstellungen....



Sommer Diesel Off Road Frankreich Sa-Die

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Es war soweit, Samstag 22.08. ging es los, Norbert mit einer 80 G/S, Donald (sein Sohn) mit einer R 100 GS und ich, mit der umgebauten Sommer Diesel starteten zu einigen Tagen Off Road in der Region um Laragne Monteglin. Angedachter Treffpunkt war ein Rasthof auf der A5, wir trafen uns vorher im Stau :=)
Erste Station war Campingplatz La Colombière in Neydens 46°7'11"N, 6°6'19"E. Übernachtung 14€, 657 km von Hachenburg, Diesel hatte keine Probleme, der Fahrer auch nicht.

Die Bilder im Format 16:9 ©NorbertL

Sonntag dann bei gutem Wetter nach Laragne Monteglin auf den Camping de Montéglin, ein von Drachen- und Gleitschirmpiloten gerne genutzter Platz. Wie letztes Jahr zelteten wir abseits des Rummels mit „privater“ Kochstelle und eigenem Trockner für Badelatschen




 Nachmittags fing es dann heftigst an zu regnen.


Zelte hielten dicht, dank der Überdachten Sitzgelegenheit war auch das Kochen kein Problem, wir hatten Spass. Die Nacht über und bis Montag Mittag schüttete es wie aus Eimern.


Wir liefen in den Ort, Kaffe einwerfen, Abends Pommes auf dem Platz, grosse Schüssel für 2€.

Dienstag war das Wetter gut, wir holten uns Croissants und ließen uns in unserer Stamm-Bar nieder, in Frankreich üblich, dass dann aus der Tüte gemampft wird.

Der Plan war eigentlich, Donald mit der 1000 er langsam an die Off Road Materie heranzuführen, war seine erste Tour mit dem Motorrad, Gelände vor Jahren nur mit einer 125 er Honda :=)
Bei Lagrand Richtung Col de Garde, fing harmlos an… Ich fuhr vor und legte dann einen strategischen Zwischenstop ein, die folgende Auffahrt wollte ich mir erst genauer anschauen. Donald lernte, dass Anhalten geplant sein will, man muss vom Haltepunkt auch wieder weg kommen. Was die Sommer nicht so richtig packt, ist ohne Anlauf in eine knackige Steigung zu fahren, der Motor braucht etwas Drehzahl.




 Aus der Kehre raus in die Auffahrt, wirklich auf den allerletzten Drücker und Einsatz kräftiger Fuß Unterstützung (System Tretroller :=) kam ich hoch. Norbert kam mit der 800 er nach, Donald`s Augen wurden größer, er überlies seinem Vater den Job, die 1000 er hochzufahren.




Oben war dann Schluss mit lustig, für die weiteren Wege definitiv Trial Mühlen nötig. Ja, auch bergab fahren hat was. Kurze Pause, Eindrücke sacken lassen.


Der Tourguide versprach lockere Touren für den Rest des Tages * grins *
Nähe Contras fing es harmlos an, dann kam „minimaler“ Schlamm :=(
Die Sommer ist denkbar ungeeignet für solche Strecken, die Fußrasten werden extrem rutschig, legte mich beinahe spektakulär auf die Nase




Die BMW`s kommen da besser durch, manchmal zumindest. Dann ging es beim Baisse de Malcort einen sehr schmalen, steilen und rutschigen Pfad hoch, ich fuhr wieder vor.


In einer Kehre hielt ich an und wartete, keine BMW zu hören, Handy natürlich Null Empfang. Fuhr dann noch weitere 200 m hoch bis auf eine Wiese (1600 m Höhe). Da war dann Schluss, nur noch Wanderfade bergab. Also zurück, sehr, sehr behutsamer Einsatz der Bremsen, dann kam mir Norbert entgegen. Donald war weiter unten umgekippt, nichts passiert, aber weiter hoch sinnlos und zu gefährlich.


Für heute reichte es dann, Motorrad sah doch irgendwie nach Off Road Einsatz aus.


Specialized FUSE COMP 6FATTIE

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Es gab eine Zeit in meinem Leben, da war ich fast jedes Jahr mindestens einmal am Lago di Garda, Mountain biken. Ich trainierte auch die Fahrtechnik intensiv, war die Zeit von NoWay Hans Rey





Na ja, wir werden alle älter, jetzt bin ich gut 3500 km Pedelec gefahren, Sommer und Winter, viel auf unbefestigten Wegen. Das hat in mir den Wunsch nach einem MTB wieder wachsen lassen.
Besonders die Gattung Fatbike fasziniert mich als Ex-Trial Fahrer sehr, dicke Reifen, niedriger Luftdruck, Traktion ohne Ende....

Testfahrten im Shop brachten dann eine gewisse Ernüchterung, die 4.6 er Bereifung ist zumindest gewöhnungsbedürftig, die Bikes sind auf die Ausstattung bezogen unverschämt teuer, kenne das Argument der kleinen Stückzahlen......

Dann kam plötzlich wieder etwas Neues, das Fuse mit 27,5+ Bereifung. Aha, stamme aus der Generation 26“, mit den 29 ern bin ich nicht so wirklich warm geworden, also testen wir 3.0“ :=)

Hm, hat was, auch preislich noch so, dass ich als Schwabe einen Gegenwert sehe..
Marv von bockshop hat mich vermessen, irgendwie scheine ich zu schrumpfen, in der Länge, nicht unbedingt im Umfang :=(

Es wurde ein Fuse Comp in XL





Details


30 er Blatt vorne, hinten 11-40 10 fach, berggängig, aber bei ≈30 km/h ist Schluss...


Die TRP Slate 4-Kolben Bremse packt zu, zumindest im Westerwald reicht die 180 er Scheibe.






Abweichend zur Serie montierte ich hinten eine 180 er Scheibe




Die Ausstattung und Geometrie:

©Specialized


, Sattel und Lenker von SQlab, da habe ich Anfangs schon gegrübelt, ob die Mehrausgabe nötig ist.



Pedale XT, fahre nur Klick und Shimano seit gefühlten 100 Jahren ;=)


Die eher minimalen Unterschiede in der Ergonomie hinsichtlich Sattel und Lenker bewirken Erstaunliches. Meine Probleme mit der rechten Hand sind komplett verschwunden, selbst meine innig geliebten Brooks Sattel vermisse ich nicht mehr.



Der Unterschied zwischen gut und perfekt ist spürbar, hätte ich so nicht erwartet!
Aber bin ja noch im lernfähigen Alter...

Wie fährt sich das Fuse nun?


Die Gabel mit 120mm Federweg reagiert sensibel auf kleine Änderungen des Drucks


Fahre momentan mit 90 PSI und etwa 20% Sag, Zugstufe 1/3 geschlossen. Beim Bunny Hop nutze ich so 110mm Federweg und habe ein vernünftiges Ansprechen auf kleinere Unebenheiten.  

Intensiv beschäftigen sollte man sich mit dem Luftdruck der Bereifung, ich kaufte mir einen SKS Druckprüfer, konventionelle Pumpenmanometer sind hier viel zu ungenau.


Momentan vorne 0,85, hinten 0,9 Bar bei 100 kg Fahrergewicht.

Schaltung funktioniert knackig und präzise, über die Kettenlinie im 1. und 10. Gang mache ich mir so meine Gedanken....



Das Bike wiegt nach meiner Waage 14kg, die Bereifung ist sicher nichts für Racer. Mit passendem Luftdruck eine beeindruckende Traktion, auch beim Bremsen.





Wo ich bergab mit 28“ und Marathon Mondial etwas aufpassen musste


ballert das Fuse völlig unbeeindruckt drüber. Der Fahrkomfort ist deutlich besser als mit gefederter Stütze und 28“ Bereifung. Ein Bike für Spass, etwas Austesten von Trails, auch bei schlechtem Untergrund. 








Resümee:

Ich wollte ein Bike, dass ich so noch nicht hatte. Das Fuse erfüllt diesen Anspruch und ermöglicht einen im Vergleich zum „normal“ bereiften MTB erweiterten Bereich des Fahrens.
Die Nachteile der Bereifung höheres (Gewicht, indifferentere Präzision in Schräglage) kann ich akzeptieren, der speed orientierte Racer sicher nicht. Aber ein Trial Motorrad ist auch nicht für jeden...







Bike Leuchte Specialized STIX COMP

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Beleuchtung am Mountainbike ist immer so eine Sache. Die Anforderungen sind gegensätzlich. Soll optisch möglichst wenig auffallen, die Gewichtsbilanz des teuren Teils nicht ruinieren, natürlich Regen, Spritzwasser und etwas rauere Behandlung, Stöße, Vibrationen verkraften.

Klar, Leuchten sollen sie auch :=)

Zuerst muss der Einsatzzweck klar sein, will ich in erster Linie gesehen werden, z.B. bei Fahrt auf öffentlichen Strassen, Tunnel, Unterführungen, Dämmerung, oder Nachts volle Pulle über den Trail ballern? 

Ich wollte Lampen für den ersten Zweck, gerade im Westerwald mit wenig Radwegen im Bereich Land- und Bundesstrassen ist mir die Signalwirkung nach hinten wichtig. 
Klein, leicht, einfache Montage ohne Werkzeug und trotzdem hell sollte es sein.

Die Wahl fiel auf Specialized STIX COMP Leuchten.



Vorne:
  • 36 bis 105 Lumen
  • 1.5 bis 22.5 Stunden Leuchtdauer
  • USB-Ladefunktion am PC oder per Steckdosen-Adapter (kein Zusatzkabel notwendig)
  • Das flexible Befestigungssystem funktioniert mit Lenker- und Sattelstützendurchmessern von 22.2mm bis 35mm sowie den meisten Sitzstreben (Befestigungsriemen für Aero-Profile separat erhältlich)
  • Sechs Leucht-Modi: 
      Steady, High Steady, Low Power, Surge Power, Flash Disco, Flash Eco, Flash
  • Batterie-Indikator mit vier Stufen



Hinten:
  • 7 bis 20 Lumen
  • 2.9 bis 27.5 Stunden Leuchtdauer
  • USB-Ladefunktion am PC oder per Steckdosen-Adapter (kein Zusatzkabel notwendig)
  • Das flexible Befestigungssystem funktioniert mit Lenker- und Sattelstützendurchmessern von 22.2mm bis 35mm sowie den meisten Sitzstreben (Befestigungsriemen für Aero-Profile separat erhältlich)
  • Sechs Leucht-Modi: 
      Steady, High Steady, Low Power, Surge Power, Flash Disco, Flash, Eco Flash
  • Batterie-Indikator mit vier Stufen


Die Montage ist simpel, nach meiner Küchenwaage wiegt der Satz 65g. Zum Laden bleibt die Halterung am Bike.


Von den diversen Schaltmöglichkeiten nutze ich tagsüber hinten ein Diodenpaar Blinklicht, vorne eine Diode Dauerlicht. Die Lampen haben ein Memory System, kurzer Druck auf den Schalter und die zuletzt eingestellte Stufe leuchtet, man muss sich nicht durch alle Optionen klicken. Ausschalten über langen Druck auf den Schalter, hinterher blinken kurz, je nach Ladezustand, die Dioden auf, gut erkennbar wann der Saft aus geht. 

Beim Laden dto., Dioden blinken, wenn der Akku voll ist, gehen alle Lichter aus.

Die Frontlampe ist mit, laut Specialized 105 Lumen schon richtig hell.



Damit kann man, zumindest in der City oder auf unbeleuchteten Strassen schon fahren, Off Road natürlich nur im Notfall.

Klar ist auch, die Lampen entsprechen nicht der STVZO! 
Ich bin allerdings der Meinung, lieber eine nicht legale Lampe und ich werde gesehen, als keine Lampe :=) 


Specialized TURBO LEVO FSR EXPERT 6FATTIE, Technik 2

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Weiter gehts.
Das Bike wurde sicher schon ordentlich über die Pisten gejagt, dürfte keine gross Rücksicht genommen haben. Trotzdem ist der Hinterbau, Schwinge etc. absolut spielfrei.



Im Bereich der Kette muss die Schwinge besser geschützt werden, hier sind deutliche Spuren zu erkennen.


Zwischen Schwinge und der 3.0“ Bereifung ist ordentlich Platz


Das Kettenblatt vorne (32 er) ist aus Stahl und hat eine sehr große Zahnhöhe, dürfte lange leben.


Eine verstellbare Führung soll Abspringen verhindern, ist in einem Langloch geführt, lässt sich an andere Größen bzw. Übersetzung anpassen.


Der Motor wird von unten durch eine robust wirkende „Platte“ geschützt.


Der Akku kann am Bike geladen werden, Stecker ist magnetisch



Relativ einfach lässt sich der Akku entnehmen, mittels Innensechskant




Blick in den Rahmen


Größenvergleich mit  400 er Bosch (2425 g), Specialized 3018 g, knapp 53 cm lang



Der Ladevorgang wird durch blinkende LED signalisiert


Hier die Ladegeräte im Vergleich, Bosch 746 g, Specialized 887 g


So auch noch nie gesehen, der Magnet sitzt auf der Bremsscheibe


Prinzipiell kann, wer das will, dass Bike mit völlig cleanem Lenker Fahren, die Steuerung erfolgt dann über den Schalter am Akku links mit der + und - Taste

Stufe 1


Stufe 2


Stufe 3


Ladezustand


Man kann das über entsprechende Navis oder Smartphone auch steuern, allerdings hat ein Display keinerlei haptische Rückmeldung, der Schaltvorgang erfolgt etwas verzögert, und, finde ich geradezu bescheuert, mit der - Taste kann ich weder im Navi, noch am Akku die Stufe 0 (ohne Unterstützung) einschalten. Will ich ohne Unterstützung fahren, muss ich das System ausschalten. Hoffe, dass wird bis zur Auslieferung noch geändert!!! So ein kleiner Schalter in Daumennähe links am Lenker hätte was :=)


Resümee Technik:

Specialized geht teilweise eigene Wege, der integrierte und trotzdem entnehmbare Akku gefällt mir gut, sitzt bombenfest. Das mit dem Schalter ist nicht meine Welt, schrieb ich oben schon. Optik gefällt mir gut, aufgeräumte Züge, praxisgerechte Übersetzung, funktionelle Komponenten.

Klar, bei dem Preis erwarte ich zu Recht was besonderes, ob einem so ein Hobby das Geld wert ist.......
Ich habe eines bestellt :=))

Specialized TURBO LEVO FSR EXPERT 6FATTIE, Technik 1

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Nach dem Fahren sind bei einem 6500€ Bike natürlich auch die technischen Details interessant. Langjährige Specialized Fahrer möchten sicher in Fahreigenschaften, Haptik, Verarbeitung keine Abstriche machen, nur weil sie jetzt ein Pedelec kaufen :=)

Soll kein Wiederkauen des Prospekts sein, den wird der oder die Interessierte eh schon kennen.

Optik ist immer so eine Sache mir gefällt`s, aber ich bin auch Technik affin und etwas subjektiv.


Blick in die Details



Bremse hinten und vorne 4 Kolben, vorne 200 er, hinten 180 er Scheibe. Bremsgriffe wohl ohne Trennen der Leitung links bzw. rechts montierbar, für mich als Motorradfahrer wichtig.


Vor den Fotos habe ich das Bike kurz an der Tanke abgedampft, wenn die Bremsen nass sind, quietschen die wie die Hölle, und das recht ausdauernd. Die Wirkung ist 1a, zumindest hier im Westerwald, da sind die Gefälle nicht so lang wie in den Alpen.




Federbein und Umlenkung, auf die Schnelle mit Autosag eingestellt, passt zumindest im normalen Einsatz recht gut.



Sattel und Sattelstütze


Sattel / Lenker sind immer subjektiv bzw. individuell. Versenkbare Stütze ist für mich Pflicht, die hier hat nach unzähligen Testrides, auch in Leogang, minimales Spiel, aber nur in Richtung Sattel verdrehen, nicht längs oder quer in der Führung. Währen der Fahrt für mich nicht spürbar.

Specialized TURBO LEVO FSR EXPERT 6FATTIE, Fahrbericht

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Ja, fast wie früher. Schon in den 90 igern stieß ich auf hemmungslose Kopfschütteln, wenn die Rede auf das Thema „was hat das Rad gekostet?“ kam.
Auf meine Gegenfrage, was denn der 3.0 Liter Motor im Vergleich zum 2.0 Liter Motor *grins*...

Das Levo fängt bei ≈5k€ an, geht dann bis knapp 9k€, die von mir getestete Variante liegt bei 6,6k€. Ja, sind gut 3 Honda Wave oder etwa 0,6 Sommer Diesel...

Biken ist im Regelfall ein Hobby, muss jeder für sich entscheiden, ob er sein Geld in ein Mountainbike, eine Kamera, ein Motorrad, die Freundin..... :=)

Fakt ist auch, mit zunehmendem Kaufpreis sinkt die Toleranzschwelle hinsichtlich konstruktivem Blödsinns bei mir deutlich. Wer sich Details bei manchen Pedelcs anschaut, die preislich durchaus in der gleichen Liga spielen, kann sich nur wundern. Würde gerne mit einigen Konstrukteuren reden, eventuell könnte ich dann ihre Absicht verstehen.
Genug gelästert, ich hatte das Bike von Samstag bis Montag Mittag, genug Zeit für 70 km, 1000 Höhenmeter und diverse Runden auf meinen Hausstrecken.


Die Geometrie des Levo ist, zumindest bei Stack und Reach, meinem Fuse sehr ähnlich, die Reifengröße identisch, wenn auch mit schmäleren Felgen.
Radstand, Winkel und natürlich Gewicht differieren, das von mir getestete Levo wog nach meiner Wage gut 22 kg inklusive der XT Pedale.

Gespannt war ich auf das Fahrverhalten auf meiner kleinen Trail Strecke.




Das sieht jetzt auf den ersten Blick nicht sooo spektakulär aus, ist aber bergauf bei feuchtem Untergrund schon spassig. Der Brose Motor arbeitet, zumindest im Vergleich zum Bosch, recht leise. Auch bei niedriger Trittfrequenz gibt er gut kontrollierbare Leistung ab, ein Anheben des Vorderrades aus dem Stand mit einer halben Kurbel Umdrehung ist kein Problem. Die 3.0 Ground Control in Verbindung mit den 135 mm Federweg am Hinterrad bieten eine erstaunliche Traktion!

Durch den Motor ist die Geschwindigkeit bergauf deutlich höher als ohne. Das ermöglicht mir Abschnitte zu fahren, die ich sonst nicht schaffen würde, Schlüsselstellen, Stufen mit Schwung hochzufahren wo sonst das Hinterrad durchrutschen würde. Durch Reifen und Federung lässt sich viel im Sitzen fahren, dadurch Druck auf dem Reifen, Grip ohne Ende.

Bergab bei Split, Rillen, etwas Schotter, Blätter konnte ich es sehr zügig laufen lassen, das Fahrwerk bietet eine sehr gute Rückmeldung mit breitem Grenzbereich. Bei sehr aggressivem Tempo werden die 3 Zöller etwas indifferent, auch auf Asphalt in stärkerer Schräglage fühle ich mich (noch?) mit „normaler“ Reifenbreite wohler. Das ist dann aber ein Tempo, dass eher auf gesperrten Strecken Sinn macht.

Was ich schon immer testen wollte:


Hinterher war dann flicken angesagt



klassischer Durchschlag, 1,1 Bar bei 100 kg Fahrer sind wohl für so etwas zu gering. Die Bremsen quietschen nur wenn sie richtig nass sind, kam gerade vom Waschen.

Das Fahrwerk liegt mir gut, sehr lebendig, trotzdem spurstabil auch bei Bunny Hops.

Zum Motor kann ich nur mit gewissem Vorbehalt etwas schreiben, die Software entspricht noch nicht dem Serienstand.

Steuerung über Schalter am Akku


oder Navi bzw. Smartphone


Über die Specialized Mission Control App lässt sich die Leistung differenziert anpassen, werde dann zu gegebener Zeit berichten.

Bei meinem Bergtest in der höchsten Stufe gab es keine Probleme, Aussetzer etc.
Zur maximalen Leistung lässt sich noch nichts endgültiges sagen, Software und Motor entsprechen noch nicht zu 100% der späteren Serie.

Mich hat das Bike, abgesehen von einigen Kleinigkeiten, voll überzeugt, geht in etlichen Bereichen einen anderen Weg, als das bisher erhältliche.


Habe eins bestellt ;=)


Winter-Schlepper-Treffen in Alpenrod

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Den Schnee nutze ich um die Wave bei etwas glatteren Bedingungen zu testen. Die Kombination Vee-Rubber VRM-021 vorne und Heidenau K66 M+S bewährt sich, durch das geringe Gewicht lässt sich die Honda relativ problemlos bei Glätte bewegen.

Die Schlepper rutschten deutlich mehr :=)

















Selbstverteidigung, Selbstschutz erforderlich?

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Selbstverteidigung, Hype oder inzwischen erforderlich?


Dieser Beitrag ist meine subjektive Meinung, muss selbstverständlich niemand so sehen.
Es liegt mir fern, Flüchtlinge, Migranten, Menschen anderer Nationalität, Religion, Hautfarbe zu diskriminieren! Den meisten Stress in meinem Leben habe ich bisher mit Deutschen gehabt ;=)

Als Ex-Cptn. der Bundeswehr mit etlichen Einsätzen, von Bosnien bis Afghanistan ist mir der Umgang mit Waffen diverser Kaliber und Bauart natürlich geläufig.
Das Thema Selbstverteidigung bzw. Selbstschutz, Eskalationsstufen auch.


Zuerst steht immer die Überlegung, welches Szenario erwartet mich und wie rüste ich mich dafür aus?


Bei der Ausrüstung ist zwischen passivem Schutz (Weste, gepanzertes Fahrzeug) und aktivem Schutz (Bewaffnung, geeignete Route etc.) zu unterscheiden.

Manchmal helfen auch „Fachkräfte“ vor Ort aus :=)


Wobei es ein schwerer Fehler wäre, nur auf Grund der Optik Menschen zu unterschätzen!
Die Burschen hatte alle jahrelange Kriegserfahrung und sicher keinerlei Skrupel ;=)

Was hat das nun mit uns in Deutschland zu tun?

Die politische Situation verändert rasant das Bevölkerungsbild. Der faktisch mehr oder weniger unkontrollierte Zustrom verschiedenster Nationalitäten und Religionen stimmt mich zumindest nachdenklich. 
Es ist nicht mehr klar zu erkennen, wer steht mir gegenüber. Das kann vom traumatisierten Flüchtling bis zum ausgebildeten IS Kämpfer mit Kriegserfahrung alles sein! 
In einer unserer Talkshows würde mir jetzt sicher ein Politiker oder eine Politikerin mit Wahrscheinlichkeit und Statistik kommen.
Ok, hätte ich eine dienstlich gestellte gepanzerte Limousine und 2 Bodyguard......
Gut, statistisch betrachtet habe ich in gut 60 Jahren 2 x den Sicherheitsgurt und 1 x den Fahrradhelm benötigt. Also eigentlich zu vernachlässigen ;=)
Real betrachtet wäre ich ohne den Gurt vermutlich nicht so alt geworden, ohne den Helm hätte ich zumindest einen Schädelbruch gehabt. 

Und nun?

Es wird oft geschrieben, „die Bevölkerung“ hätte mehr Angst. Nein, ich hatte in den Einsätzen keine Angst, habe sie auch jetzt nicht. Was nicht bedeutet, dass ich mir keine Gedanken mache, mich nicht auf Eventualitäten vorbereite! Dazu gehört auch eine realistische Selbsteinschätzung. Ich bin Anfang 60, trainiere regelmässig Fitness, 1,85 m und wiege 100 kg. Erfahrungsgemäß niemand, der permanent als Opfer gesehen wird. Was mich natürlich nicht vor Betrunkenen, Junkies oder in der Gruppe „mutigen“ Idioten beschützt. Ausserdem ist of meine Frau mit dabei, schnell wegrennen dann nicht die angebrachte Option. Wer mich angreift, ist im Regelfall erheblich jünger, körperlich fiter, u.U. Kampfsportler. Wenn der mir eine reinhaut, habe ich schlechte Karten. 


Welche Möglichkeiten habe ich?

Ich treibe mich nicht in zwielichtigen Kneipen rum, pisse keinem Rocker an die Harley etc. 
Bedeutet, ich versuche Konfrontationen zu vermeiden, nicht mit Idioten zu diskutieren.
Irgendwann kommt aber der Punkt, da ist klar, ich stehe mit dem Rücken zur Wand, jetzt wird es eng! Die Strategie für den Soldaten ist klar (Schusswaffen betrachte ich jetzt nicht), stehen drei Nasen vor mir, kann ich mich nicht lange mit einer aufhalten. Bedeutet ein Schlag oder Tritt auf Stellen, wo der Gegner direkt umfällt. 
Mache ich das als Zivilist in Deutschland, steht vermutlich am nächsten Tag in der Presse:“Ex Offizier und Afghanistan Kämpfer prügelt traumatisierten Migrant ins Koma“!
Die wollten doch nur diskutieren, meine Frau vögeln, mein Smartphone, meine EC-Karte...

Legale Abschreckung mit meinen legalen Sportwaffen ist schlechterdings in der Öffentlichkeit unmöglich, ein Waffenschein bekommt hier nur, wer mehrfach erschossen wurde ;=)



Da interessiert es kein Schwein, dass du vermutlich besser ausgebildet bist, als die meisten (nicht alle :=) Polizisten, im Jahr über 1000 Schuss auf dem Schießstand raushaust. Unsere Rechtslage ist eben so.


Was geht legal?

Mit dem kleinen Waffenschein dürfen Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen mit PTB Zulassungszeichen (im Kreis) geführt werden.
Wichtig! Dieser Waffenschein berechtigt nicht dazu, Waffen bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen oder öffentlichen Veranstaltungen zu führen. 
Komme ich also zufällig zu einer Demo, Faschingsumzug etc. bewege ich mich auf dünnem Eis!


Der Röhm RG 69 ist ≈40 Jahre alt, die Munition dto.
Beides funktioniert tadellos. Ich habe 2 x Schreckschuss und 4 x CS geladen, als Schreckschuss inzwischen Flash Defence (da kostet 1 Schuss deutlich mehr als die 357 er Magnum Munition). CS würde ich durch Pfeffer ersetzen, wenn es denn momentan Munition gäbe. 

Vorteil Waffe:
Macht Krach, ist von niemandem auf die Schnelle von einer richtigen Schusswaffe zu unterscheiden, gerade der Revolver ist hinsichtlich Bedienung stressresistent, Abdrücken, fertig. Da ich nicht Nick Tschiller bin, reichen mir auch 6 Schuss.
Nachteil Waffe:
Gross, schwer, im Sommer schwierig verdeckt zu führen.
Kommt in der Pizzeria oder Eisdiele nicht so gut an. Schafft ggf. neue Kontakte mit dem SEK :=)
Bedienung muss, wie bei allen Systemen, geübt werden, der Umgang reflexartig erfolgen.
Kann niemand ohne regelmässiges Training!!!

Spray, egal ob Pfeffer, CS etc. 
Gibt es als Strahl (Gel) für Innenräume und als Nebel. 

Vorteil Spray:
Relativ billig, einfach zu bedienen, nicht so gefährlich wie eine PTB Waffe (mit der kann jemand auf sehr kurze Distanz u.U. ernsthaft verletzt werden). Darf, ausser im Notwehrfall, nur gegen Tiere eingesetzt werden. Aber ich verwende das nicht als Raumspray, Deo, sondern nur, wenn es brennt.
Nachteil Spray:
Windrichtung zumindest beim Nebel zu beachten, dass Strahl Spray muss gezielt werden. 

Kubotan Stick, taktische Lampe.
Der Stick ist oben am Schlüsselbund zu sehen, Lampe als Beispiel im folgenden Bild:


Lampe macht nur Sinn, wenn sie einen fest einstellbaren Flash Mode (Blinklicht in sehr schneller Frequenz) hat. Bei Dunkelheit sieht der Geblendete mehrere Sekunden nichts mehr, in heller Sonne wenig effizient. Auf Grund der Stabilität auch zur Anwendung körperlicher Gewalt geeignet ;=)

Kubotan Stick und ähnliches kann immer geführt werden, fällt nicht unter ein Waffengesetzt, gibt es auch als Kugelschreiber etc.
Ist für mich so die letzte Verteidigungslinie. Funktioniert nur bei entsprechendem Training, gezielter Schlag / Stoss auf bestimmte Punkte. Da bin ich natürlich im absoluten Nahbereich, muss auch mit Treffern des oder der Gegner rechnen. Kopftreffer mit so einem Teil sind sehr schmerzhaft.


Resümee:

Das perfekte System gibt es nicht, zu unterschiedlich kann die Bedrohungslage sein, Effizienz mancher Mittel ist stark abhängig von den eigenen Fähigkeiten, Training.

Ich habe mir angewöhnt, IMMER das Spray in der linken Tasche, den Schlüsselbund rechts zu tragen. Es ist völlig sinnfrei, ein Spray / Stick im Worst Case erst aus der Handtasche etc. zu fummeln, klappt unter Stress nie! 
Spray muss mit narrensicherer Klappe ausgerüstet sein, dass ein Sprühen in die falsche Richtung unmöglich ist.
Mit der Thematik Verteidigung muss ich mich mental regelmässig beschäftigen, Abläufe üben. Sonst wird das im Ernstfall nichts!

Also nochmal, immer mitnehmen!!!

Selbstverteidigung ist ein Grundrecht, dafür ist jede(r) selbst verantwortlich, zuständig!

§ 32
Notwehr

(1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.
(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

OldMan, Centurion Numinis E 600.27, Testrunde

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Wie angedroht, schnappte ich mir das Numinis E600.27 und testete es auf meiner Hausstrecke, knapp 30 km und ≈700 Höhenmeter,




Stellte fest, dass mir der 48 er Rahmen zu klein ist, was aber an den grundsätzlichen Eindrücken nichts wesentliches ändert.




Das Suntour Epixon LO-R drehte ich in der Zugstufe ganz zu, Sag auf etwa 30% eingestellt. Es gibt zwar mitunter schmatzende Geräusche von sich, funktioniert aber klaglos. Bergauf testete ich den blauen Hebel, der soll die Plattform gegen Wippen aktivieren, unnötig, das System arbeitet auch so sehr effizient, bewegt sich etwas, aber wippt nicht. Das Gefühl, in die Federung zu treten, hatte ich nie.

Die Suntour Raidon XC RL R (Luft mit Zugstufendämpfung) kann da gefühlt nicht ganz mithalten, habe mich aber auch nicht ewig mit der Einstellung beschäftigt.
Auf feine Unebenheiten spricht das Heck besser an, ist jetzt nicht gravierend, aber spürbar.
Würde mit noch etwas niedrigerem Druck vorne experimentieren, Einstellen der Gabel ist eh immer zeitaufwändiger als Federbein.
Auch bei Bunny Hops ging das Heck nicht auf Block, bergauf wirklich krasse Traktion, gefällt mir gut.




Die Schaltung funktioniert einwandfrei, auch bergauf mit hoher Last (Turbo) kein Problem.
Ich würde, was aber bei Bosch nicht geht, die Schaltunterbrechung sogar etwas minimieren.
War schon immer ein Gegner von Drehgriffen, hat sich wieder bestätigt, der X1 Trigger ist schnell und präzise. Mir passt die Übersetzung (vorne 15, hinten 10-42, 11 Gänge), kann bis gut 46 km/h mit treten, 15-42 ermöglichen auch in Eco ordentliche Steigungen, zumindest im Westerwald ausreichend.



Den Motor empfinde ich als etwas leiser wie meiner, bergauf fährt sich das Bike auf Grund der Schaltung und etwa 7 kg geringerem Gewicht spritziger. Bergab kann man es knallen lassen, da limitiert dann eher die fehlende Übersicht als das Fahrwerk. Die Rocket Ron waren unauffällig, auf Asphalt surren sie.

Auf der Ebene und in leichtem Gefälle erreichte ich mit dem Rad ohne Unterstützung keine höhere Geschwindigkeit als mit dem E-Fire, hat mich etwas überrascht. Sicher hat die Kettenschaltung einen besseren Wirkungsgrad als meine NuVinci, aber die MTB Bereifung scheint deutlich schwerer zu rollen als meine schmalen Marathon Mondial. Auch der Verbrauch (Balken/km) deckte sich fast auf 100 m mit dem E-Fire. Bestätigt etwas meine Vermutung, dass der Wirkungsgrad Schaltung nur ein Punkt von mehreren ist, der nicht überbewertet werden sollte.

Ich ordne das Numinis als wirklich gutes Touren Fully ein, würde am Lago di Garda auch Laune machen.
Der Federweg wird, zumindest hinten, wirklich gut genutzt, habe ich so bisher noch bei keinem Fully erlebt.


Es ist kein Enduro oder Freerider 

Ich persönlich würde dann doch eher zu der Variante greifen:



200 er XT Scheiben rein, versenkbare Stütze, Barends, eventuell hinten einen etwas robusteren Reifen, dann sollte das auch für alte Männer passen

OldMan, Centurion Numinis E 600.27, erster Fahrbericht

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Centurion Numinis E 600.27

Heute war ich kurz beimbockshop, da stand es so rum



Da ich das RH48 nicht sah, testete ich zuerst das RH 43, ohne irgendwas einzustellen.
Nach der Runde war Torben (Inhaber bockshop) auch da, gab mir das deutlich besser passende 48 er.
Auf die Schnelle das Federbein mit 250 PSI befüllt, im vollen Motorrad Dress (ohne Integralhelm := ) ab in den Wald.


Nun fahre ich MTB seit Ende der 80 iger, hatte diverse Fullys von Specialized, Cannondale mit Headshock / Lefty in Alu und Carbon, am Schluss das Giant Reign X1, ein Freerider für den etwas intensiveren Einsatz.

Noch nie hatte ich so ein Fahrwerk unter dem Hintern!!!
Das Bike schreit nach Speed, bewegt man dauernd an der Abregelgrenze, schluckt Wurzeln, Löcher, Steine sehr geschmeidig, gefühlt deutlich mehr als die angegebenen 120 mm, würde auf locker 150 mm tippen, spricht für eine sehr effiziente Ausnutzung des Federwegs. 


Vorne 15 Zähne, hinten 42-10, damit dürften die meisten Bereiche abgedeckt sein



Was mir so auffiel:

Bei beiden Rädern ist der Performance Motor erheblich leiser 
Auch in der Turbo Stufe, dürfte weniger Lärm als der Active meiner Holden machen, subjektiv höchstens halb so laut wie mein Performance Motor im E-Fire 

Das SR Suntour Epixon LO-R Federbein drehte ich in der Zugstufe komplett zu, ist mir auf der Strasse trotzdem etwas zu schwach gedämpft.
Die Shimano Bremse (180 mm) war mir zu lasch, für mich müssten da zumindest 203 er Scheiben rein, 
dass Bike ermöglicht eben deutlich höheren Speed und aggressivere Fahrmanöver als mein E-Fire.

Draufsetzten und losballern, mal eben die 4 x 3 Stufen vor dem Shop hochfahren, zumindest mir passt das Fahrwerk ausgezeichnet.
Würde mir dann aber das 2000 er mit den höherwertigen Rockshock Elementen nehmen, Bremsen aufrüsten, versenkbare Sattelstütze......  

Specialized TURBO LEVO FSR EXPERT 6FATTIE, Fahrbericht

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Ja, fast wie früher. Schon in den 90 igern stieß ich auf hemmungslose Kopfschütteln, wenn die Rede auf das Thema „was hat das Rad gekostet?“ kam.
Auf meine Gegenfrage, was denn der 3.0 Liter Motor im Vergleich zum 2.0 Liter Motor *grins*...

Das Levo fängt bei ≈5k€ an, geht dann bis knapp 9k€, die von mir getestete Variante liegt bei 6,6k€. Ja, sind gut 3 Honda Wave oder etwa 0,6 Sommer Diesel...

Biken ist im Regelfall ein Hobby, muss jeder für sich entscheiden, ob er sein Geld in ein Mountainbike, eine Kamera, ein Motorrad, die Freundin..... :=)

Fakt ist auch, mit zunehmendem Kaufpreis sinkt die Toleranzschwelle hinsichtlich konstruktivem Blödsinns bei mir deutlich. Wer sich Details bei manchen Pedelcs anschaut, die preislich durchaus in der gleichen Liga spielen, kann sich nur wundern. Würde gerne mit einigen Konstrukteuren reden, eventuell könnte ich dann ihre Absicht verstehen.
Genug gelästert, ich hatte das Bike von Samstag bis Montag Mittag, genug Zeit für 70 km, 1000 Höhenmeter und diverse Runden auf meinen Hausstrecken.


Die Geometrie des Levo ist, zumindest bei Stack und Reach, meinem Fuse sehr ähnlich, die Reifengröße identisch, wenn auch mit schmäleren Felgen.
Radstand, Winkel und natürlich Gewicht differieren, das von mir getestete Levo wog nach meiner Wage gut 22 kg inklusive der XT Pedale.

Gespannt war ich auf das Fahrverhalten auf meiner kleinen Trail Strecke.




Das sieht jetzt auf den ersten Blick nicht sooo spektakulär aus, ist aber bergauf bei feuchtem Untergrund schon spassig. Der Brose Motor arbeitet, zumindest im Vergleich zum Bosch, recht leise. Auch bei niedriger Trittfrequenz gibt er gut kontrollierbare Leistung ab, ein Anheben des Vorderrades aus dem Stand mit einer halben Kurbel Umdrehung ist kein Problem. Die 3.0 Ground Control in Verbindung mit den 135 mm Federweg am Hinterrad bieten eine erstaunliche Traktion!

Durch den Motor ist die Geschwindigkeit bergauf deutlich höher als ohne. Das ermöglicht mir Abschnitte zu fahren, die ich sonst nicht schaffen würde, Schlüsselstellen, Stufen mit Schwung hochzufahren wo sonst das Hinterrad durchrutschen würde. Durch Reifen und Federung lässt sich viel im Sitzen fahren, dadurch Druck auf dem Reifen, Grip ohne Ende.

Bergab bei Split, Rillen, etwas Schotter, Blätter konnte ich es sehr zügig laufen lassen, das Fahrwerk bietet eine sehr gute Rückmeldung mit breitem Grenzbereich. Bei sehr aggressivem Tempo werden die 3 Zöller etwas indifferent, auch auf Asphalt in stärkerer Schräglage fühle ich mich (noch?) mit „normaler“ Reifenbreite wohler. Das ist dann aber ein Tempo, dass eher auf gesperrten Strecken Sinn macht.

Was ich schon immer testen wollte:


Hinterher war dann flicken angesagt



klassischer Durchschlag, 1,1 Bar bei 100 kg Fahrer sind wohl für so etwas zu gering. Die Bremsen quietschen nur wenn sie richtig nass sind, kam gerade vom Waschen.

Das Fahrwerk liegt mir gut, sehr lebendig, trotzdem spurstabil auch bei Bunny Hops.

Zum Motor kann ich nur mit gewissem Vorbehalt etwas schreiben, die Software entspricht noch nicht dem Serienstand.

Steuerung über Schalter am Akku


oder Navi bzw. Smartphone


Über die Specialized Mission Control App lässt sich die Leistung differenziert anpassen, werde dann zu gegebener Zeit berichten.

Bei meinem Bergtest in der höchsten Stufe gab es keine Probleme, Aussetzer etc.
Zur maximalen Leistung lässt sich noch nichts endgültiges sagen, Software und Motor entsprechen noch nicht zu 100% der späteren Serie.

Mich hat das Bike, abgesehen von einigen Kleinigkeiten, voll überzeugt, geht in etlichen Bereichen einen anderen Weg, als das bisher erhältliche.


Habe eins bestellt ;=)


Specialized Turbo Levo FSR mit Garmin Edge Explore 1000 koppeln.

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Mit dem Turbo Levo geht Specialized neue Wege hinsichtlich der Steuerung.
Am Lenker befindet sich keinerlei Bedienelement, Display.
Die Steuerung erfolgt über einen Schalter am Akku.





Wer mehr Informationen und bzw. oder Eingriffsoptionen möchte, dem stehen unterschiedliche Möglichkeiten offen. Ich beschreibe hier meinen Weg mit dem Garmin Edge Explore 1000. Die Anzahl der Geräte, die mittels ANT+ mit dem Levo kommunizieren können, ist überschaubar. Den aktuellen Stand vorher klären, erspart Fehlkäufe.




Damit ich die bereitgestellten Informationen auf dem Edge anzeigen kann, benötige ich eine App, Versionsnummer kann vom Bild abweichen.




Diese wird dann über Garmin Express und Kabel auf das Gerät übertragen, kostet nichts. Mit der extrem sparsamen Anleitung wird die Masse (unter anderem auch ich), nicht viel anfangen können. Ist heute leider so üblich, es wird irgendwas programmiert, der begeisterte Nutzer darf sich dann durch die Funktionen „fressen“, erhält geistig flexibel.
Insofern passt die Speci App gut zu Garmin, die Anleitungen sind auch meist für die Tonne.


Genug gemault, gehen wir Schritt für Schritt durch das Prozedere:

Akku ins Bike, Motorstecker rein, System einschalten.
Dann bei der Speci App Fake Kanal deaktivieren





Garmin einschalten. Es erscheint der Start Bildschirm. Auf das mit dem Pfeil markierte Konfigurationssymbol klicken.




Auf Sensoren klicken




Jetzt erscheinen die schon gekoppelten Geräte, z.B. Pulsband, Lenkerfernbedienung, die rot durchgestrichenen nicht.
Auf Sensor hinzufügen klicken





Auf alle durchsuchen klicken



Es werden nun die mit den Pfeilen markierten Symbole angezeigt, natürlich mit einer anderen Nummer. Beide Sensoren auswählen und bestätigen, aktivieren. Den auf der vorherigen Seite sichtbaren Sensor Elektrofahrrad nicht auswählen!




Die Sensoren sind nun gekoppelt und werden automatisch vom Edge erkannt. Die Übertragung erfolgt kodiert, mehrere Pedelecs nebeneinander stören sich nicht.


Was kann die App nun?


Die Hauptfunktion, in Zeitschriften, Videos und Werbung immer gezeigt, ist die Steuerung der Stufen über das Edge




Damit ich diese Seite zu sehen bekomme, muss ich wieder ins Konfigurationsmenü




Dann auf Aktivitätseinstellungen (ganz oben) klicken, Trainingsseiten anklicken





Das Edge Explore 1000 stellt 3 frei definierbare Seiten zur Verfügung





Die Seiten sind der Reihe nach angeordnet, ich habe mir den Schalter auf Seite 2 gelegt, geht natürlich auch mit Seite 1 oder 3.
Entscheidend ist, dass ich die Anzahl der Felder für die Seite mit 1 einstelle, so lange auf – drücken, bis 1 kommt.





Bestätigen und Seite aktivieren, Schieber oben rechts auf grün.
Aus dem Konfigurationsmenü rausgehen bis ins Hauptmenü zurück, auf den Fahrradfahrer tippen, entsprechende Seite anwählen, mit Finger lange auf das Feld drücken, loslassen, es kommt folgende Auswahl




Connect IQ → Specialized-LEVwählen, Nummer ist egal, wird 1/10 sein

Jetzt erscheint das gewünschte Bild mit den - + Tasten



Damit kann ich nun die Stufen über das Edge schalten.

Die App kann aber noch mehr, nützlich ist der Akkustand des Bikes in %
Ich definiere eine Seite mit mehreren Feldern, 8 oder 10.
Auf eines dieser Felder lege ich nun wie oben beschrieben Connect IQ-→ Speci…, in dem reduzierten Feld zeigt die gleiche Einstellung nun den Ladezustand des Akkus an





Ich kann nun auch noch nach der beschriebenen Methode die Trittfrequenz und die eigene Leistung (nicht die des Motors) auf Felder legen.

Akkustand, Trittfrequenz und eigene Leistung werden nur angezeigt, wenn ich mit eingeschaltem Motor fahre, also die Unterstützung nutze. Schalte ich den Motor aus und trete so, sind die Felder auf 0.
Es dürften mit dem nächsten update noch Ergänzungen kommen, Motorleistung, Motortemperatur, Akkutemperatur wären ja auch möglich.

Viel Spass beim Testen, Fehler, Ergänzungen bitte mitteilen..

OldMan

Specialized Turbo Levo, Mission Control App

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Mission Control, Tune, was bewirken die Einstellungen?

Die Mission Control App von Specialized hat hinsichtlich des Motors weitreichende Einstellfunktionen, allerdings war bislang, zumindest mir, nicht immer 100% klar, was welcher Schieber bewirkt. 
Erfreulicherweise klappt die Kommunikation mit Specialized wirklich gut, Jan Talavasek, der MTB Chefentwickler von Specialized hat mir sehr ausführlich und mehrfach auf meine Fragen geantwortet, dadurch wurden etliche Unklarheiten bzw. falsche Annahmen meinerseits korrigiert. 
Kursive Schrift= Zitiere Jan Talavasek

Nachdem die Frage schon mehrfach kam hab ich mal was zusammen gestellt. Die max. mechanische Abgabeleistung des Motors hängt natürlich davon ab ob deine Batterie voll ist, Temperatur, Toleranzen etc. Die hier angenommenen Zahlen sind grobe Mittelwerte‬Hinweis: Werte beziehen sich auf Motorstrom 100% und Kadenzbereich 50-120 rpm (was gerade oben heraus super ist, denn die meisten Motoren liefern in einem hohen Trittfrequenzbereich deutlich weniger Leistung).







Erläuterung von mir zur Tabelle:Grün hinterlegt die Fahrerleistung in Watt, links dann die drei Stufen, hier mit 20, 50 und 100%.Hat der Fahrer (die Fahrerin) 20% eingestellt und tritt mit 150 Watt in die Pedale, unterstützt der Motor mit etwa 90 Watt. Stelle ich 50% ein, mit gut 230 Watt, bei 100% dann 450 Watt, hier als maximale Motorleistung angegeben. Wir wissen, dass der Motor kurzfristig über 500 Watt bringt, in der Tabelle zum Verständnis aber irrelevant.
Zwei Dinge muss man verstehen, ab einer bestimmten Fahrerleistung, abhängig von gewählter % Zahl der Unterstützung, gibt der Motor seine volle Leistung ab, in der Tabelle bei 100% sind das eben 150 Watt durch den Fahrer. Selbst wenn der Fahrer jetzt mit 500 Watt in die Pedale tritt, gibt der Motor eben 450 Watt dazu, mehr wie Vollgas kann er nicht!Natürlich kann ich jetzt meine Wattzahlen „dazu packen“, die App speichert das dann als Max. System-Leistung, die kann durchaus über 1 kW liegen.
Der zweite Punkt, war mir so vorher nicht klar, theoretisch kann ich in jeder Stufe die maximale Motorleistung abrufen, ich muss nur stark genug in die Pedale treten!

















Jetzt kommt der Schieber Motorenstrom ins Spiel, dazu Jans Erklärung:
Und was macht der max Motorenstrom? In der Tabelle ist die Max Leistung mit 450W angenommen. Diese kann man drosseln, ohne die Unterstützungswerte zu ändern. Heisst du ziehst nur die 450 nach unten und die anderen Zahlen bleiben gleich.

Also als Beispiel, habe 100% Turbo geschaltet und trete mit mindestens 150 Watt in die Pedale, dann hat der Motor 450 Watt raus, bei 100% Motorstrom. Habe ich den Motorstrom auf 75% eingestellt, unterstützt der Motor maximal mit knapp 340 Watt, auch wenn ich mit 500 Watt in die Pedale hämmere!!!
Das ist ein gravierender Unterschied zur Einstellung Turbo 70%, die im ersten Moment ja das gleiche macht. Turbo 70% würde bei hoher Pedalkraft trotzdem 450 Watt aus dem Motor holen, ich muss nur stärker treten als bei Turbo 100%.
Will ich also die Reichweite in den Bergen erhöhen, mehr Eigenleistung einbringen, muss das durch Reduzierung des Motorstroms geschehen, dann kann der Motor unter keinen Umständen die volle Leistung abgeben.

Nun zur Beschleunigungs-Sensibilität.Ich dachte, die regelt, ähnlich den Impulse Motoren, dass Verhältnis Pedaldruck zu abgegebener Leistung. Diese Annahme ist falsch!

Zitiere wieder Jan:Beschleunigungs-Sensibilität:Die wiederum stellt ein wie agil oder träge der Motor auf deine Drehmomentänderung reagiert. Sofort auf das "angefragte" Drehmoment oder langsam anpassen. Hohe Einstellung hat mehr Rennwagencharakter, braucht aber mehr Strom. Niedrigere Einstellung ist weicher/träger spart aber auch Strom. Diese "Sensibilität" hat nur einen Einfluss beim "ändern" der Motorenunterstützung und ist quasi eine Verzögerung auf der Zeitachse. Da man aber nie konstant fährt wirkt es sich ständig auf den Verbrauch / Fahrgefühl aus.

Klartext, die Einstellung ändert nichts an der abgegeben Kraft des Motors, nur daran, wie schnell er sie zur Verfügung stellt. Der Einfluss auf den Stromverbrauch wurde oben erläutert.

Aber nicht vergessen: der Motor unterstützt proportional zum Fahrerdrehmoment und nicht der Leistung. Die Werte hier sind also wirklich nur grobe Anhaltspunkte.
Jan erläutert oben, dass der Motor bin zu einer Trittfrequenz von 120 rpm unterstützt, (bei gut 100 rpm bin ich am Limit :=). Der Brose bringt aber auch bei 30 rpm und 20% Einstellung ordentlich Leistung. Bei der niedrigen Drehzahl zieht der Motor dann auch gewaltig Strom aus dem Akku, also fleissig zurückschalten ;=)
Es ist übrigens völlig egal, in welcher Stufe ich die Prozentwerte abrufe, also Trail 90% entspricht exakt auch Turbo 90%, die Kurven sind identisch.

Hoffe, damit sind bestehende Unklarheiten beseitigt, nun kann jede( r) sich den Motor individuell perfekt anpassen.



Specialized Turbo Levo, Alpencross light, Resümee:

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Resümee:

Meine Holde, 72, 54 kg, Bergamont mit Bosch Active, 400 WH, 15/36 übersetzt, Bike hat jetzt 4700 km runter, Systemgewicht 87 kg.
Uschi, Focus mit Bosch CX, 400 Wh, 90 kg Systemgewicht. 27,5 Radsatz.
Albrecht, Focus mit Bosch CX, 500 Wh, 29 er, 110 kg Systemgewicht, beide Bikes 15/36 übersetzt.

Ich mit dem Levo, Systemgewicht 127 kg. 504 er Akku, 32 /42 übersetzt, Purgatory tubeless hinten und vorne, 1,4 / 1,2 bar.
Bin mit folgender Einstellung gefahren: Sensibilität Eco, 15-25-35%, Ausnahme Zwischenstück Sentiero del Ponale 100% 

Die CX sind bergauf schnell, da muss Gisela mit dem Active eine Stufe höher schalten, um mitzukommen. Also Tour beim CX --> Sport beim Active.
Allerdings braucht sie mit dem Active und Sport eher weniger Saft als der CX auf Tour. Wir hatten alle am Ende des Tages ca. die gleiche Rest Kapazität.
Ich war das Timmelsjoch hoch allerdings mit 25% langsamer unterwegs als die Bosch. Hätte natürlich mehr Power geben können, aber die knapp 20 kg Gewichtsdifferenz zu Albrecht wäre logischerweise auf den Akku gegangen. 
Der Motor hat nie abgeregelt, ausgesetzt, bin aber auch keine längeren Etappen mit 100% bergauf gefahren, war auf diesen Strecken für mich nicht nötig.

Die Bremse mit der Dächle Disc und den vorgebackenen, organischen SRAM Belägen hat ohne thermische Probleme funktioniert.
Habe Pkw`s überholt und Motorräder geärgert, Sattel runter, die Reifen erlauben richtig Schräglage auf Asphalt.

Die Zacken des Diagramms zeigen, dass oft von relativ hoher Geschwindigkeit vor den Kehren stark verzögert wurde.
screen-capture.jpgscreen-capture-1.jpg

Solange in Intervallen gebremst werden kann, kühlt sich die Anlage ausreichend ab. Sehr lange und steile Gefälle, wo dauernd gebremst werden muss, bringen die Vorderradbremse dann etwas zum Pfeifen, bislang ohne Nachlassen der Wirkung, aber ein Signal, dass hier vermutlich keine grossen Reserven mehr sind!

Pannen gab es keine, eine verklemmte Kette am Focus, zurückzuführen auf falsch justierte Anschlagschraube wurde schnell behoben. 
Einen Satz Bremsbeläge bei Albrechts Bike, nach 1000 km aber eher normal. Die Shimano mit der 180 er Disc ist da grenzwertig.
Platten hatten wir keine.

Wäre Albrecht mit am Sentiero del Ponale gewesen, hätte ich mir sein Bike geschnappt und die Auffahrt getestet. Vermute, ich wäre gescheitert.
Der CX hat Power, aber der Brose ist unten raus dermassen gut zu dosieren, meinem Empfinden nach auch stärker, die kürzere Übersetzung in Verbindung mit den Reifen und das Fahrwerk erlauben Dinge, die ich bis zu dem Test nur mit Trial Motorräder für möglich gehalten hätte. 

Fakt ist, wir sind alle angekommen, hatte Richtig Spass und ein unglaubliches Glück mit dem Wetter.
Im Shuttle 5 Minuten nach der Abfahrt....

Alpencross 83.jpg 

Alpencross 84.jpg 

Das Letzte Bild 
Alpencross 82.jpg 

:cool: (y)
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